Antrieb für Neue Bahnbrücke Kattwyk (Hamburg)

Die Neue Bahnbrücke Kattwyk überspannt die Süderelbe zwischen den Hamburger Stadtteilen Moorburg und Wilhelmsburg. Sie wird in ca. 56 Meter Entfernung parallel zur bestehenden Kattwykbrücke platziert. Die bestehende Kattwykbrücke dient der Überleitung von Schienenverkehr, Kfz-Verkehr sowie Fußgänger und Radfahrer. Aufgrund der hohen Ermüdungsbelastung durch den Schienenverkehr wird die Nutzungsdauer der alten Brücke stark limitiert. Um eine Entlastung des alten Bauwerks zu schaffen wurde eine neue Brücke geplant. Sie wird, wie die alte auch, als Hubbrücke ausgeführt und soll der Überleitung von zweigleisigem Schienenverkehr dienen.

Die Planung erfolgt durch die Ingenieurgemeinschaft LSV, bestehend aus LAP (Pylone und Überbauten), Sellhorn (Gründung), Vössing (Gleisvorfeld). IRS tritt als Nachunternehmer dieser Planungsgemeinschaft auf und hat hierbei folgende Leistungen wahrgenommen:

- Antrieb
- Aggregate inklusive Antriebsrahmen
- Führung des beweglichen Hubfeldes
- Führung der Gegengewichte
- Seilberuhiger
- Niederhalter
- Krananlage
- Aufzugsanlage

Der Antrieb erfolgt über einen elektromechanischen Friktionsantrieb. Hierbei laufen die Brückenantriebsseile über eine Treibtrommel welche im Pfeilerkopf installiert wird. Die Masse des beweglichen Überbaus wird über Gegengewichte ausgeglichen. Das heißt, vom Antrieb werden nur die Lasten aus Wind, Schnee oder Eislast, Seilungleichgewicht, Reibung und Wirkungsgrad des Antriebs überwunden. Der Antrieb wird über Frequenzumrichter angesteuert. Es wurde eine Schieflaufüberwachung vorgesehen.

Die Planung der EMSR-Technik erfolgte in Zusammenarbeit mit der DriveCon GmbH als Nachunternehmer für IRS. 

Technische Daten:
- Spannweite 131 m
- Hubhöhe 47,5 m
- Bewegte Masse 4.000 t
- Anzahl Seile 48 Stück
- Seildurchmesser 70 mm
- Fahrzeit zum Öffnen bzw. Schließen 240 s
- max. Antriebsleistung gesamte Brücke 800 kW
- Treibtrommeldurchmesser 3000 mm

Tragwerksplanung
Objektplanung
Technische Ausrüstung

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