Antriebsplanung für eine Hubbrücke über die Salzach (Mittersill, Österreich)

Die Hubbrücke Mittersill überführt die Bundesstraße B165 im Stadtkern Mittersill über die Salzach. Die Salzach ist im Stadtbereich Mittersill kanalisiert. Die Bestandsbrücke ragt bei Hochwasser in den Abflussquerschnitt des Kanals und bewirkt bei Verklausung einen Aufstau bzw. Erhöhung des Oberwassers. Hieraus resultiert unmittelbar die Gefahr zur Überflutung der Stadt Mittersill. Aufgrund dessen wurde eine Hubbrücke zur Hochwasserabfuhr geplant. Bei einem Hochwasserereignis kann die Brücke um 1,80 m angehoben und ein freier Abfluss im Kanal gewährleistet werden.

Der Brückenüberbau der beweglichen Brücke ist eine stählerne Trogkonstruktion in geschweißter Ausführung. Der Brückenoberbau liegt auf Elastomer-Brückenlagern. Die Widerlager sind den Bedingungen der Lagerung des beweglichen Überbaues angepasst. Während des Hub- und Senkvorganges und in geöffneter Position ist die Brückenplatte separat geführt und gelagert.

Der Antrieb der Hubbrücke Mittersill ist als elektromechanischer Antrieb mittels Elektrohubzylindern geplant. Die Elektrohubzylinder sind hierbei hängend an Pylonen angeordnet. Über die Pylone werden die Hubkräfte in die Widerlager geleitet. Zur Arretierung der Brücke in der Hochlage ist eine Verriegelung mit einem Riegelbarren vorgesehen. Der Riegelbarren wird elektromechanisch mit Elektrohubzylindern betrieben.

Bei Hochwassergefahr kann die Brücke innerhalb von höchstens 30 min in die geöffnete Position gefahren werden. Bei Netzausfall ist ein separates Netzersatzaggregat direkt elektrisch zuschaltbar.

Die Planung erfolgte in Kooperation mit den Büros Schimetta Consult Ziviltechniker Ges.m.b.H., Leonhardt, Andrä und Partner Beratende Ingenieure VBI AG und DriveCon GmbH.

Technische Ausrüstung

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