Revisionsverschlüsse für die Talsperren Bleiloch und Hohenwarte (Bleiloch und Hohenwarte, Thüringen)

An den Talsperren Bleiloch und Hohenwarte sind für den mittelfristigen Weiterbetrieb des Kraftwerkes verschiedene Sanierungsmaßnahmen erforderlich. Hierfür ist es erforderlich, die Turbineneinläufe über neu zu beschaffende Revisionsverschlüsse trocken zu legen.

Die Talsperren Bleiloch und Hohenwarte liegen im Freistaat Thüringen an der Oberen Saale und sind integriert in die Kraftwerksanlagen der „Saale-Kaskade“. Die Staumauer der Talsperre Bleiloch hat eine Höhe von 65 m und die Staumauer der Talsperre Hohenwarte eine Höhe von 75 m.

Die Revisionsverschlüsse dienen zum Abdichten der Einlaufbauwerke an den Talsperren Bleiloch und Hohenwarte. Sie bestehen jeweils aus einem Strang von Verschluss-Segmenten in unterschiedlichen Ausführungen. Diese dichten den Einlauf über seine komplette Höhe gegen die Betongeometrie ab. Die mittlere Dichtlinie bei beiden Einlaufbauwerken beträgt 12 m. Beginnend von der Sohle der Einlaufbauwerke reichen die Revisionsverschlüsse über die Marke des Vollstaus der jeweiligen Talsperre hinaus.

Ein Strang besteht generell aus den zwei Arten Unterwasser-Verschluss-Segmente (schwimmfähig) und Überwasser-Verschluss-Segmente (nicht schwimmfähig). Jeder Strang wird für den jeweiligen Einsatzort individuell aus den einzelnen Verschluss-Segment-Typen zusammengestellt.

Die Unterwasser-Verschluss-Segmente besitzen eine bestimmte Anzahl von Schwimm- und Tarierzellen sowie an ihrer Unterseite dauergeflutete Zellen. Die Unterwasser-Verschluss-Segmente sind für den Transport im Wasser vorgesehen und sind hierfür schwimmfähig. Zum Ablassen der Verschluss-Segmente im Revisionsstrang werden an jedem Segment zwei Führungswägen benötigt. Diese werden nach dem Einschwimmen der Verschluss-Segmente im Bereich der Wasseroberfläche angekoppelt. Durch Ballastieren der Tarierzellen werden diese Einheiten (Verschluss-Segment mit zwei angekoppelten Führungswägen) auf ein Absenkgewicht von ca. 1,5 t bis max. 2,0 t gebracht und mit Hilfe einer Seilwinde abgesenkt.

Der Transport der nicht schwimmfähigen Überwasser-Verschluss-Segmente erfolgt mittels Pontons von der Abladestelle bis zur Mauer der Talsperre. Das Setzen der Revisionsverschlüsse erfolgt mittels einer speziell für diese Aufgabe entworfenen Doppelseilwinde.

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